The daily life...


...of a tourist! Auf Honolulu machen wir dann so richtig schön Urlaub. Von wegen! Immer wieder meldet sich das schlechte Gewissen ("Guck ma, das MUSS man gesehen haben!"). Bisher ist es uns ganz gut geglückt, das ganze mit Sonne, Pool, Cocktails und Shoppingcenter zu übertönen, aber wie wir ja alle wissen holt es uns früher oder später doch ein - selbst hier! Also was muss man gesehen haben, wenn man hier ist? Genau: Pearl Harbor. Muss man? Nein! Alles Propaganda! Wir haben um halb neun das Haus verlassen, um 1,5 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Stadt zu gurken. Schön was gesehen dabei: mehr Hinweisschilder die dem schlechten Gewissen wieder zu mehr Stimme verholfen haben, mehr das uns bestätigt, dass wir zurück in unser "trautes Heim" wollen und noch viel mehr was man gar nicht sehen wollte. Graue Blöcke die den Blick auf den Strand und das Meer versperren. Auch beim Zielort angekommen, hat sich der Zustand nicht verbessert. Viel zu viele Menschen und Vorschriften. Dies darfste nicht, das auch nicht und Geld hätte ich auch noch gerne von dir. Ziemlich ernüchternd das Ganze - und gerade für uns Paradiesbewohner mehr als ungewohnt. Lotte und ich haben uns daher ganz schnell entschlossen alles mitzunehmen was es umsonst gibt und die ganzen Museen links liegen zu lassen. Wir hätten uns schon ein wenig weitergebildet, aber nicht für 17$ aufwärts (pro Museum oder Schiff). Die kostenlosen "Attraktionen" haben natürlich nicht wirklich viel hergegeben. Sollen ja angeblich Lust auf mehr machen...hat bei uns nicht wirklich gezogen. Wobei ich gestehen muss, dass wir uns dann doch noch dazu haben hinreißen lassen, auf die Insel "Ford Island" mitzufahren. Blöd nur, dass die gesamte Insel für die Öffentlichkeit gesperrt ist - außer natürlich das kleine Museum mittendrin, für das wir natürlich keine Karte hatten - und 10 Meter Parkplatz - Juchhu! Wir waren froh, als wieder unser Pool in Sicht war. Also unser Fazit für heute: sollte jemals einer von euch in den "Genuss" kommen, hier auf dieser Insel zu verweilen: Finger weg von Pearl Harbor! Legt euch in der Zeit lieber an den Strand, trinkt nen Cocktail oder geht shoppen! Follow me!

It's very christmasy...


...isn't it? Ich weiß ja nur zu gut wie Weihnachten bei uns zu hause abläuft. Ist es nun hier im warmen ganz anders?!Ja! Ist es! Bei uns ist ja eigentlich heute erst Weihnachten - zumindest wenn es nach den Amerikanern geht. Ganz unweihnachtlich sind wir aber heute morgen um 6 aufgestanden um zum northshore zu fahren. Da waren nämlich heute riesengroße Wellen. Ich könnte euch jetzt viel erzählen, aber man muss es einfach mit eigenen Augen gesehen haben. 12 Meter Brecher. Unvorstellbar riesig und laut. AMAZING! Wir also heute morgen in aller frühe dorthin, aber glaubt ja nicht wir wären die ersten gewesen. Die Parkplätze direkt am Waimea Bay - wo immer der sagenumwobene "Eddie" stattfindet - waren schon alle besetzt. Also sind wir mit frischen Kaffee ganz tapfer durch den Regen Richtung Strand gestapft. Überall Menschen mit Ferngläsern, Kameras, Plastikstühlen und Kaffee. Von Weihnachten keine Spur. Wir saßen knappe 4 Stunden am Strand und haben gebannt aufs Meer gestarrt. Bilder davon kann ich mit meiner kleinen Kamera leider nicht liefern. Bei dem einzigen Surferbild bleibt anzumerken, dass das unmittelbar am Strand ist. Da wo einem das Wasser normalerweise so bis zum Knie geht. Könnt ihr euch vorstellen, was da draußen los war? Wahrscheinlich nicht. Wir sind auf jedenfall für's erste geflasht und wollen wieder auf's Brett um es auf ein neues zu versuchen. We're hooked!

Mele kalikimaka...


...e Hauoli makahiki hou! Weihnachten auf 'ner Insel. Mitten im Pazifik. Unter Palmen. Der Traum vieler - aber leider nicht meiner! Ich habe mich bis zuletzt der Weihnachtsstimmung entzogen. Wie soll man sich denn auch bitte bei 27° C auch nur ein bißchen weihnachtlich fühlen? Keinen Adventskranz, keinen richtigen Kalender und keine Kälte. Das einzige was mich ein wenig an das "Fest der Liebe" erinnert, war der Vorbereitungsstress im Hause Held-Mayo und meine singende Lotte. Die is' nämlich (komischerweise) in Weihnachtsstimmung und dreht das Radio bei jedem Weihnachtslied laut auf um mitzusingen. Auch die geschmückten Häuser - die ein wenig deplaziert wirken - sollen einen wohl daran erinnern, dass etwas ansteht. Aber Weihnachten feiert man schließlich im Kreis der Familie, mit seinen Liebsten (No offense Lotte!), eingemummelt in Decken, unterm riiiiesigen Weihnachtsbaum (das Plastikding was hier steht is' circa 20 cm hoch.) und all das fehlt mir hier! Trotzallem möchte ich aber nicht undankbar klingen. Eigentlich ist es ja nur fair. Ihr beneidet uns ständig um Sonne und Palmen. Nun ist es an der Reihe, dass wir euch beneiden - auch Lotte vermisst Deutschland ein wenig. Wir verbringen unser Weihnachten einfach mit Cocktail am hauseigenen Pool. Ich denke es könnte schlimmer sein! Euch allen ein frohes Fest mit euren Liebsten und viel, viel Schnee! Wenigstens ihr sollt weiße Weihnachten haben! A hui hou aku!

In for a penny...


..in for a pound!Uns war ja schon von Anfang an klar, dass es hier viel zu sehen gibt. Auch wenn die Insel nur knapp 1400 Quadratkilometer groß ist, haben wir bis jetzt bei weitem nicht alles gesehen. Wir sind ja schließlich nicht nur zu unserem Vergnügen hier ;). Zumindest war uns aber bewusst, dass wir uns wenigstens die "Hauptattraktion" ansehen sollten, bevor wir morgen früh nach O'ahu fliegen und uns alle fragen wie's denn so ist bei "uns". Also haben wir uns letzte Woche schön einen Tag frei genommen und sind mit dem Auto Richtung Waimea Canyon gefahren. Trotz schrecklicher Kurven haben wir bis zum Ende durchgehalten. Weder die Steigung, oder die immer schlechter ausgebauten Straßen konnten uns von unserem Vorhaben abbringen. Auch die ganzen komischen Nasa Zentren der Amerikaner haben uns nicht abgeschreckt. Es hat sich gelohnt. Die tollsten Ausblicke muss ich euch aber leider vorenthalten, weil ich Trollo meinen Akku (mal wieder) nicht aufgeladen hatte und schon am Anfang der Fahrt so aufgeregt und begeistert war, dass meine Kamera schon nicht mehr wollte, als wir beim ersten offiziellen Aussichtspunkt angekommen waren. Schön war's und zu unserer Überraschung ziemlich leer - wobei: eigentlich ja kein Wunder bei den schon erwähnten Hindernissen die es zu überwinden galt. Auf jedenfall hat sich damit eine ganz andere Seite der Insel aufgetan und wir haben zum ersten mal Land am Horizont erblicken können. Von der Westseite der Insel kann man nämlich Ni'ihau sehen. Die "verbotene" Insel - zumindest für uns Nicht Locals. Wer mehr wissen will, liest es mal nach. Nächste Woche frag ich euch dann ab. Aus Honolulu, mit Cocktail vom eigenen Pool. Quasi global learning!

Working hard...


...and playing harder! Erinnert euch mal zurück an eure Kindergeburtstage. Wie war das bei euch so? Gab's da auch Sackhüpfen, Eierlauf und Topfschlagen? Bei den ganz coolen Partys hat man dann am Ende noch 'ne kleine Süßigkeitentüte abgestaubt und ist dann nach 4 Stunden(?) ganz erschöpft wieder zu hause angekommen. So oder so ähnlich war das zumindest bei mir. Der selbstgebackene Kuchen mit Zuckerguß und Schlangen (der mir dieses Jahr übrigens waaahnsinnig gefehlt hat) war das Highlight des Tages. Aber wie das ja so ist, ändert sich alles mit der Zeit. Ich bin nicht wirklich up-to-date was deutsche Kindergeburtstage betrifft, aber ich wette, dass das, was ich hier gesehen habe in keinster Weise mit Deutschland zu vergleichen ist. Lasst es mich ruhig wissen, wenn ich falsch liegen sollte. Elijah ist diese Woche nämlich stolze 6 Jahre alt geworden und hat eine Geburtstagsparty bekommen...da bin sogar ich neidisch geworden und wäre am liebsten nochmal ganz ganz klein gewesen. Es gab auch hier kleine Spielchen, bei denen die Kinder was gewinnen konnten und der selbstgebackene Kuchen wurde durch Barbie- und Spidermantorten ersetzt. Oben drauf gab's dann noch die riiiesige Wasserrutsche mit Palmen und allem drum und dran. Die Kinder haben es genossen - wir auch (nachdem alle weg waren).Party hardy!

Santa claus...


...at auntie nici's!Wie feiert es sich wohl am 6.Dezember bei 28°C?! Richtig! Gar nicht! Hier existieren weder Adventskalender, noch Nikoläuse (dachten wir zumindest). Wie soll man dann auch groß in Weihnachtsstimmung kommen? Da hilft (leider) auch kein Papieradventskalender mit 'ner Widmung von Mama. Dieses Jahr wird halt einfach mal nicht mit konsummiert! Trotz allem konnten wir natürlich nicht gnadenlos zusehen, wie der Nikolausbrauch an unsern (irgendwie) deutschen Nachbarskindern vorüberzieht. Also haben wir, unter leisem Gekicher, die Schokonikoläuse (dir wir doch noch gefunden haben!) in die Flip Flops der Familie Held Mayo gesteckt und sind auf Zehenspitzen wieder zurückgehüpft. Es hat nicht lange gedauert bis wir Elijah gehört haben - der hatte sich nämlich anscheinend in den Kopf gesetzt, sich für Luke lautstark mitzufreuen. Ob der das jetzt versteht oder nicht spielt dabei ja keine Rolle. Später am Abend haben wir dann unter nicht ganz so lautem Geschrei festgestellt, dass Santa uns doch noch gefunden hat. Wir waren brav! Das hat ihm bestimmt Nicole gesteckt. Das nicht nur die Feier hier ganz anders ist, sondern auch der Nikolaus anscheinend weder dick, alt noch bärtig zu seien scheint, haben wir ihn kurz angehalten, als er durch den Garten gestapft ist und um ein paar Beweisfotos gebeten. Thanks a lot!

Watch out...


...for the neighbor's child!Ich weiß, wenn sie einen dann mit ganz großen, erwartungsvollen Augen angucken und die Arme nach dir ausstrecken fällt es schwer. Auch ich konnte nicht widerstehen, als Luki mir strahlend entgegen"gerannt" kam und anfing vor sich hinzubrabbeln. Nicole stand noch daneben und hat mich gewarnt. Ich wußte es natürlich besser. Hier wird man nicht krank. Ich sowieso nicht! Es ist warm, mir geht's gut. Was soll da schon passieren?! Es hat keine 24 Stunden gedauert, bis ich merken sollte, dass man auch hier, auf dem schönsten Flecken der Erde, richtig fiese Halsschmerzen bekommt. Jetzt lieg ich hier, eingemummelt in eine - für unsere Verhältnisse - waaaahnsinnig dicke Decke und verfluche das schöne Wetter. Zu allem Überfluss ist nämlich keine einzige Wolke am Himmel zu sehen. Schrecklich ist das! Ich wünsche mir Regen und Unwetter...aber bitte nur solange ich hier im Bett liege. Außerdem wollten Lotte und ich heute eigentlich "Bergfest" feiern. Das macht man wohl so im Emsland. Wie der Name eigentlich schon sagt feiert man das, wenn die Hälfte rum ist. Ob das nun positiv oder negativ ist, muss dann wohl jeder für sich entscheiden. Gefeiert wird ja ohnehin nicht und "wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg zum Propheten" oder so ähnlich. Ich mach hier jetzt mein ganz eigenes, privates Bergfest. Mit Taschentüchern, Hustenbonbons und Salbeitee.Pity party!