These boots are made...


... for walking! Not! Was für Nebenerscheinungen bringt denn das Leben auf der Insel so mit sich? Neben dem lean-back-gehabe und dem ich-beschwer-mich-sobald-ein-paar-wölkchen aufziehen kommt auch eine unverträglichkeit von festem Schuhwerk dazu. Alle wissen es ja immer besser als man selbst. "Zieh ja festes Schuhwerk an." "Nee! Du kannst doch nicht allen Ernstes mit DEN "Schuhen" wandern!" Ich also mich brav belehren lassen und "ordentliche" Schuhe angezogen. War super. Macht auch fast(!) keinen Unterschied! Ich hab den selben Halt. Gerutscht bin ich auch. Das einzige Problem: ich kann nicht mehr laufen! Hab' nämlich Blasen. Blöd. Die Wanderung war trotzdem schön. Schön lang. Viel Natur, wenig Menschen. 4 Stunden sind wir durch Wald und Sumpf gestapft und haben jede Menge dabei gelernt. Fürs Leben versteht sich. Was ich gelernt hab: Man sollte NICHT auf andere hören!Immer schön das machen was man sich in den Kopf gesetzt hat und sich ja nicht reinreden lassen. Have it your way!

the miller's joy...


...is wandering! Kommt ja komischerweise aus Deutschland das Lied. Irgendwie unpassend oder? War es nicht Deutschland wo es so schrecklich ungemütlich und kalt werden kann? Villeicht verwechsel ich da aber auch grad was. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, wann mich in Deutschland das letzte mal die Lust überkam "zu Fuß die Natur zu erschließen" - wenn überhaupt. Aber wie ihr ja schon wisst: hier ist alles anders, besser, größer, weiter ..oder so ähnlich. Dieser Eintrag ist mal wieder für all jene da draußen - die es (warum auch immer) nicht hierher geschafft haben: staunt und werdet neidisch (wie immer!). Wir haben mal wieder keine Kosten und Mühen gescheut (ok Kosten schon, aber definitiv keine Mühen) um euch wieder einmal zu beweisen wie unglaublich wunderschön es hier ist. Passend hierfür: der berühmt, berüchtigte Kalalautrail! Entlang des Napali Coast. Nur zu Fuß zu erschließen. Mit Familie im Schlepptau und unserm persönlichen Guide vorneweg wollten wir also "ma mindestens bis zum Wasserfall" (circa 5 meilen?). Aber schon nach dem ersten Anstieg verloren wir uns teilweise aus den Augen. Mike ganz vorne. "Ja den Trail hab ich schon ziemlich oft gemacht", ich ganz hinten "warte. Das muss ich noch fotografieren" und Lotte, meine Mama und Nina "Aaaahhh! Ooooh! Kann mich ma bitte wer kneifen" mittendrin. Wie man sich denken kann - wir kamen nicht ganz so weit. Unser Problem - zumindest ließ das der eine oder die andere verlauten: Wir alle (außer natürlich Mike in seinen supermegawanderschuhen) sind in Slippers "gewandert". Mir macht das ja nichts, denn ich lass mich auch nach kanppen 6 Monaten Aufenthalt nicht vom Gegenteil überzeugen. Slippers oder barfuss!So close-to-nature-mäßig! Rutschig is' es so oder so und dann muss man sich am Ende wenigstens keine Sorgen um die versauten Schuhe machen. Schön einmal die Füße in den Wasserfall hängen und gut ist. Im vorbeigehen dann noch ein paar Mangos vom Baum pflücken und bei Aussicht auf Strand und Meer die Seele baumeln lassen - ok.der Mangobaum war leer, die Wanderung lang und steil - aber sollte ich euch das auf die Nase binden?!NEIN. Also schön die reich bewachsenen Mangobäume und den Wasserfall in Erinnerung behalten. Hier gibt es nichts außer Aloha. Immer und überall. Das wird auch gelebt! Liebe für alle. Besonders für die kleinen Kätzchen am Rand des Trails. Nalu Kalalau!

Rainydays...


...in paradise! Auch hier gibt es sie. Die Tage an denen man sich einfach nur unter der Decke verkriechen will. Abwarten bis draußen alles vorüber ist und dann am besten direkt weiterschlafen. In Deutschland fällt mir das leichter. Da vergrabe ich mich (und meinen Liebsten) unter einem Berg von Kissen und Decken, dreh den Fernseher lauter und nach und nach wird die Stimme der Vernunft leiser. Ich bin Meister im Sonntage-im-Bett-vergammeln. Schwieriger wird es, wenn man weit, weit weg ist. Ohne Freund und Profs die am Montag mein Arbeit überprüfen wollen. Hinzu kommt, dass ich nur aus dem Fenster gucken muss und meine Palme sich im Wind hin- und herbewegt. Als wollte sie sagen "Haaalloooo? Hast du etwa schon wieder vergessen wo du hier bist?" Wie erstickt man das schlechte hör-sofort-auf-einfach-nur-rum-zu-hängen-Gewissen? Genau. Man macht Pläne. Passend zum Wetter versteht sich. Da war doch noch eine Lücke in unserem Ausleben des amerikanischen Lifestyles. Der Dvd Tag! Ja! Auch den muss man mal gemacht haben. Mit Pizza, Cola, Chips, Eis...allem was eben dazu gehört. Draußen kann es schütten, gewittern - wir gehen nicht raus. Als dann Lotte auch noch ganz stolz feststellt, dass sie alles verstanden hat, kann ich mich endlich gaaanz entspannt in meine Decke wickeln. Keine Stimmen mehr. Hier wird gearbeitet! Roll it!

royally...


...amused! Was sollten wir hier auch sosnt tun? Auch unsere Arbeit hält uns natürlich nicht davon ab. Heute haben wir die Königin getroffen. Na gut. Es war nur eine kleine Königin. Eine klitzekleine...und eine Krone hat sie zu meiner Enttäuschung auch nicht getragen. Ob sie eine ferne Verwandte von King Kamehameha war? Who knows. Den Prinzessinnengruß beherrscht sie zumindest einwandfrei. Um wen geht's?! Na um die "Miss Hawaii" - also die Mini Version. Zumindest war sie es letztes Jahr und um dieses Mal wieder ganz vorne mit dabei zu sein, hat sie natürlich keine Kosten und Mühen gescheut und das großartige Fotografenteam von Tante Nicci gebucht. Unser Kalender war zwar eigentlich völlig überbucht mit Strandbesuchen, sonnen und Kokosnussmilch schlürfen (-> ich geb zu, schmeckt ziemlich kacke!), aber bei dem süßen Lächeln ( und der unglaublich hohen Summen die uns geboten wurden - samt Ruhm versteht sich) konnten wir nicht widerstehen und sind heute morgen zu dritt ausgerückt. 2 Stunden haben wir die kleine an Strand und Spielplatz rumtollen lassen. Sie hatte Spaß und am Ende des Shootings ne neue Setcard. Hoffentlich wird sie nun damit berühmt. Hail to the queen!

Free things...


...always hurt! Welch dummer Mensch das gesagt hat, weiß ich leider nicht. Was ich aber weiß: wenn man 'ne Lotte als Mitbewohnerin hat stimmt's nicht! 20$ für 'nen Friseur kann man sich auf jedenfall schon ma sparen. Am Anfang waren wir beide ein bißchen zittrig. Nachdem Lotte aber ein Bier getrunken hatte - um sich kurz danach schon fast wie ein StarCoiffeur zu fühlen - und ich ihre "hhmm's" "oooh's" und "uuuups" unkommentiert lies - um nicht noch mehr Schaden anzurichten - lief es eigentlich ganz gut. Erst wurde rechts kurz geschnitten, dann links noch kürzer, um dann am Hinterkopf zur Erkenntnis zu gelangen wie es wirklich funktioniert. Meine einzige Einschränkung war: Mach es nicht so kurz, dass der Friseur es am Ende nicht noch kürzer machen könnte. Im Endeffekt hat es besser funktioniert als wir beide dachten. Lotte war sogar ein wenig stolz. Ich hab Geld gespart und ein kleines Loch auf einer Seite. Beggars can't be choosers!

A weekend foray...


...on a tuesday! Was machen wir nochmal an unsern freien Tagen? Richtig! An den Strand fahren. Aber da wir es bisher immer noch nicht geschafft haben, die ganze Insel zu erkunden, nagt ein wenig das schlechte Gewissen. Aber Lotte und Kira sind ja nicht auf den Kopf gefallen, also den westlichsten Strand der Insel herausgesucht und "tadaa!" der Tagesplan steht. Auf geht's nach Polihale (oder war es doch Polliholli?) State Park. Mit einer Länge vn 17 Meilen der längste Strand von Kaua'i. Wer's nich glaubt kann ja selber kommen und gucken. Ein Weg angeblich 3 Stunden, inklusive Feldweg mit Schlaglöchern. Genau unsere Kragenweite - dachte ich zumindest, bis wir am "Eingang" des Parks angekommen sind. Da stehen 4 Schilder, große Schilder, mit Warnhinweisen. Lotte - die auch Traktor fahren kann - kennt da ja nix und brettert los. Ich sitz ängstlich daneben und beäuge jedes Auto, das uns entgegenkommt. "Guck ma meinste der hat auch 'nen 4wheel drive?....der auch?..was meinst du?" Lotte meinte gar nichts. Die is "gemütlich" vor sich hingefahren und hat meinen Mist einfach überhört. GUT SO LOTTE! Sonst wären wir wohl nie an diesem schönen Fleck Erde angekommen. Mich hat es an die endlos Strände in Frankrecih erinnert, aber das hat der Schönheit natürlich keinen Abbruch getan. Weit und breit (fast) keine Menschenseele. Die ganzen 17 Meilen für uns. Am Tage fand ich's schön. Nachts dann doch ein wenig beunruhigend. Für die Hawaiianer gilt Polihale nämlich als das Tor zum Jenseits. Die Geister kommen hierher um sich von den Klippen des NaPaliCoastes ins Meer zu stürzen. Angeblich wimmelt es dort von positiven Energien - daran, dass so mancher Seele unter Umständen der Eintritt verwehrt bleiben könnte, hat wohl noch niemand gedacht. Viele Bilder haben wir gemacht, aber nur das Panorama alleine gibt wieder wie es dort gewesen ist. Ruhig, einsam, naturbelassen.Enjoy!


The American Dream...


...world! Nichts ahnend sind wir heute früh losgezogen, um uns mit unserm Starfotografen - wie Lotte und ich ihn liebevoll nennen - zu treffen, als wir (mehr oder weniger) überraschend feststellen mussten, dass alle Geschäfte geschlossen waren. Da war doch was heute? Bei Elijah's Schule stand sowas von wegen "dream...". Genau. Martin Luther King Day. Wer hat's gewusst!? Ehrlich? Eben. Wir auch! Also weder Frühstück noch Kaffee, dafür leere Straßen. Als wir dann in die "noble" Gegend kamen, verschlug es uns doch glatt die Sprache. Warum zieht man nochmal hier auf diese wunderschöne Insel? Ach genau! Das Wetter war's. Die Ignoranz schlägt heut mal wieder voll durch. Hollywood vom feinsten! Zwischendrin sind zumindest die Berge manchmal durchgekommen - den Ausblick will man sich schließlich nicht nehmen lassen und setzt deswegen die wunderschöne Siedlung auf den nächstgelegenen Hügel vor die Berge - wie das der Rest findet (der lange vorher schon da war) spielt ja keine große Rolle oder!? Je länger wir auf diesem wunderschönen Fleck Erde hausen dürfen, desto besser können wir uns in die Lage der "Ureinwohner" versetzen und verstehen, warum hier der "Weiße" verteufelt wird. Ein jeder sollte ein bißchen Großstadt ablegen und mehr Aloha in sich aufnehmen. Wake up!

Peace...


...of mind! Wo sollte man den finden wenn nicht hier?! Also haben Lotte und ich uns auf die Suche nach dem spirituellsten Ort von Kaua'i gemacht. Gefunden haben wir den Kadavul Tempel. Gegründet 1968 von Satguru Sivaya Subramuniyaswami. Das muss DER Ort sein. Schließlich hatte der gute Mann erst die ganze Welt bereist, bevor er Kaua'i als den "perfekten" Ort auserkoren hatte. Innerer Seelenfrieden und so. Wer hätte den nicht gerne? Wir sind schon nah dran, also wagen wir uns noch ein Stück weiter vor und fragen nach. Wie erreicht man den? Als Antwort bekamen wir erstmal den typischen Tagesablauf eines Mönches vorgelegt: Begonnen wird der Tag um 5.30am mit einem Gottesdienst (puja), gefolgt von einer Stunde Yoga/Meditation. Anschließend werden Arbeiten in Garten oder Haushalt erledigt, Führungen durch das Gelände gemacht, bei Bauarbeiten geholfen...all das was eben so anfällt in einem Tempel (?). Um 1pm trifft man sich dann zu einem gemeinsamen vegetarischen Mittagessen und bis 3pm ist Siesta angesagt. Danach geht ein jeder wieder seinen Pflichten nach, bis sich dann alle um 6:30 zum Sport oder Spazierengehen versammeln. Anschließend gibt es ein kleines Abendessen um um 9pm gehts in die Heija. Gut. Wir hätten es ja ausprobiert, aber als Frau wird man leider nach Indien verwiesen. Für uns ist hier kein Platz. Dann machen wir uns eben allein - zu zweit - auf die Suche. Vielleicht finden wir ihn ja trotzdem. Also Sarong umgeschwungen, Glocke am Eingang geläutet und ein stilles Gebet zu Ganesha gesprochen. Die irdischen Sorgen sollen draußen bleiben...welche Sorgen? Wir haben keine. Also weiter den Weg durch das Grün Richtung Tempel. Dort angekommen überholen wir alle Touristen die auf den Bänken sitzen und sich mit ihren Schuhen abmühen, streifen vor der Tür lässig unsere Flip Flops ab und genießen die kühle Luft die uns aus dem Tempel entgegenströmt. Drinnen werden wir von den Gesängen und dem Lichtspiel eingelullt - bis die Mücken mich entdecken, war klar. Ab dann wird es schwierig mit der inneren Erleuchtung. Am Ende sollen wir unsere Wünsche auf ein Blatt schreiben und dieses verbrennen. Wünsche? Welche Wünsche? Vielleicht sind wir ja doch schon viel näher dran als wir dachten. Namaste!

Leke...


...in Lulu! Sie sind vorbei, die 13 Tage "Malle der Amerikaner" (Lotte). Als wir kurz vor Weihnachten unsere neue Heimat verlassen haben, sind wir doch mit relativ hohen Erwartungen nach O'ahu geflogen - das war der Fehler! Da kann man ja nur enttäuscht werden. Zu viele Menschen, zu viel Verkehr, mehr Kakerlaken als man ertragen kann und dann fehlt es definitiv an grün. Ja Kaua'i hat uns verwöhnt und es hat keine 2 Tage gedauert, bis wir wußten wir freuen uns, auf unsere kleine Insel zurück kehren zu dürfen. Am Anfang konnte ich überhaupt nicht verstehen was alle an dieser Insel finden und dachte die müssen sich alle geirrt haben. Bestimmt kommt jeder Mensch nur einmal in seinem Leben hierher, aber nicht des Geldes wegen, sondern weil man aus seinen Fehlern lernt (zumindest meistens). Da ich aber jeden Irrtum meinerseits ausschließen wollte, haben wir eine Inseltour gemacht. Einmal rum in 4 Stunden (wir haben 12 gebraucht). Ich lag falsch. Aber sowas von! Traumstände versteckt die Insel in den hintersten Ecken; samt Schildkröten! Wohl in der Hoffnung, dass sie niemand findet. Ha! Wir haben sie entdeckt und uns hoffnunglos verliebt. Silvester haben wir dann aber den Luxus der Großstadt doch ganz schön genoßen und um zwölf mit wahnsinnig vielen Japanern und ihren Kameras Neujahr gefeiert, Füße ins Wasser gestreckt und die Sektflasche vor den Cops versteckt. Trotz der netten Menschen die wir kennen gelernt haben, konnte ich es nicht erwarten wieder nach hause zu fliegen. Als ich dann im Flieger die grünen Berge von Kaua'i gesehen hab', hat mein Herz einen Sprung gemacht. Home, sweet home!